Was ist eine freie Trauung?

Wer eine Hochzeit plant, liest oder hört irgendwann einmal den Begriff freie Trauung. Viele Menschen wissen jedoch auf Anhieb nicht genau, welch wundervolle Möglichkeit sich hinter diesem Wort verbringt. Und auch ich werde immer wieder überrascht angeschaut, wenn ich meinen zauberhaften Beruf nenne. „Du bist freie Traurednerin? Was ist eigentlich eine freie Trauung?“

Gerne lade ich Sie in diesem Artikel zu einer freien Trauung ein.

Eine freie Trauung findet bestimmt draußen statt

Zugegeben, die Vermutung liegt nahe, dass der Namensgeber die Natur ist oder eben: draußen im Freien zu Feiern. Es ist wirklich so, die meisten meiner freien Trauungen zelebrieren wir draußen. Zum Beispiel in einem blühenden Garten, in einem prachtvollen Park oder einem romantischen Weingut, in einer üppigen grünen Weidenkirche, an einem stillen Seeufer oder einem anderen kraftvollen Ort im Freien. Doch daher kommt gar nicht der Name. Denn freie Trauung steht hierfür: Sie ist frei von einer Konfession, also frei von einer Religion. Sie ist auch frei von einer rechtlichen Bindung. Sie ist also weder kirchen- noch zivilrechtlich bindend. Zusätzlich ist sie auch noch frei von jeglichen Konventionen.

Und was ist sie dann? Brauche ich eine freie Trauung überhaupt?

Ich mag nicht verallgemeinern, denn ich kann ja nur für mich und meine Brautpaare sprechen. Bei meinen freien Trauzeremonien steht das Brautpaar mit seiner Liebe und seinen Wünschen an eine emotionale Feier im Mittelpunkt. Früher wurde manch Ehe aus Vernunft geschlossen, oder um Erwartungen zu erfüllen. Glücklicherweise hat sich das bei uns gewandelt. Paare heiraten freiwillig und aus Liebe zueinander. So individuell wie sie und ihre Liebe ist, so individuell und auch emotional möchten Paare ihr Hochzeitsfest feiern. Ein rauschendes, glitzerndes Fest wird gefeiert.  An dem Freunde, die Familien, Verwandte einfach möglichst viele liebgewonnene Menschen teilhaben dürfen.

Den Lebensweg gemeinsam gehen

Oft leben die Paare schon mehrere Jahre zusammen. Im Laufe der Jahre haben sie mehr oder weniger außergewöhnliche Dinge miteinander erlebt. Ihre Herzen haben zueinander gefunden und ihre Liebe ist gewachsen. Gewachsen an Alltagsproblemen, an beruflichen und/oder private Krisen. Gestärkt durch einen Hauskauf oder auch durch das Wunder eines gemeinsamen Kindes. Die verbindenden Erlebnisse und Erfahrungen bestärken den Wunsch, noch viele weitere Jahre den Lebensweg gemeinsam gehen zu wollen.

Sicherlich, die Unterschrift beim Standesamt reicht aus, zivilrechtlich ein Ehepaar zu sein. Um den rechtlichen Beziehungsstatus mit all seinen Rechten und Pflichten zu ändern. Fühlen wir in uns hinein, flüstert unser Herz uns etwas anderes zu. Ich erlebe es immer wieder, wir Menschen werden stark von unserem Inneren, von unseren Gefühlen und Wünschen gelenkt. Unser Herz und unsere Seele sehnen sich nach Streicheleinheiten. Nach Liebe und Zusammengehörigkeit, nach Verbindlichkeit und Beständigkeit.

Rituale bestärken unsere Liebe

Auch wenn wir es auf den ersten Blick nicht vermuten. Wir leben mit verschiedenen immer wiederkehrenden Ritualen, weil sie uns Beständigkeit zeigen und Halt geben. Fallen Ihnen auf Anhieb wiederkehrende Rituale ein, die Sie zelebrieren? Ich bin mir ganz sicher, wenn Sie Ihre Gedanken auf eine Reise in Ihr Innerstes schicken werden Sie so manch liebgewonnenes Ritual entdecken. Darf ich Ihnen ein paar Bilder geben? Denken Sie an Ihr Einschlafritual, oder an den Morgen, vielleicht ein Wochenendritual oder wie Sie sich begrüßen oder verabschieden. Auch jahreszeitliche Rituale gehören zu unserem Leben.

Das schönste Ja – Für „Ja“ Sager

Und so ist es auch bei der freien Trauung. Die Hochzeitsfeier ist ein uraltes Ritual, um den Übergang in einen neuen Lebensabschnitt zu feiern. Ein Fest, an dem die Brautpaare mit ihren Familien und Gästen unterschiedliche Rituale zelebrieren. So, wie es zu Ihnen, Ihrer Lebenssituation und zu Ihren Wünschen passt. Mit symbolischen Handlungen, die Ihre Zusammengehörigkeit zeigen. Auch mit der persönlichen Trauformel, also dem Ja Wort. Vielleicht noch ganz romantisch mit einer persönlichen Liebeserklärung. Um vor allen Verwandten und Freunden nochmal die Freiwilligkeit der Liebesverbindung zu bestärken. Ich finde, da passt der Ringwechsel und auch der Hochzeitskuss, welche ebenfalls eine äußerst hohe Symbolkraft inne haben doch viel besser in eine freie Trauzeremonie als zu einem bürokratischen Akt auf dem Standesamt. Meine freien Trauungen geben für all diese Wünsche und Sehnsüchte Raum und Platz. Für das schönste Ja, das sich zwei Liebende schenken.

Überzeugen Sie sich selber und schenken Ihrem Liebsten/Ihrer Liebsten in einer freien Trauung mit mir dieses schönste Ja.

Vielen Dank an Rolando de Sousa, der für uns diesen Ringtausch in Bildern festgehalten hat.